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07.03.2021 - Die Poststelle

Am 29. Januar 1891 meldete der „Oldesloer Landbote“, Vorläufer des „Stormarner Tageblattes“ in einer Bekanntmachung:
Am 1. Februar d. Js. wird in dem Orte Meddewade eine Posthülfsstelle eröffnet werden, welche sich mit dem Verkaufe von Postwertsachen, Annahme von gewöhnlichen Briefen, Drucksachen, Warenproben, Paketen sowie auch inländischen Telegrammen befasst und die Ausgabe der ankommenden Postsendungen an die zur Abholung sich meldenden Empfänger besorgt.

Gez. Kaiserliches Postamt-Bodenberg

Vor dieser Zeit war die Post von Postboten aus Oldesloe verteilt worden.
Schon am 17. April 1891 erfolgte eine weitere Meldung im „Oldesloer Landboten“, die die Postzustellung in Meddewade betraf:
Sicherem Vernehmen nach wird am hiesigen Postamt demnächst zur Entsorgung der Touren 5 und 6 ein 7. Landbriefträger eingestellt werden. Infolgedessen werden die Postsendungen nach und von Treuholz, Meddewade usw. schneller als bisher befördert werden können. Diese erneute Vervollkommnung unserer postalischen Einrichtungen wird von den Bewohnern der betreffenden Ortschaften mit Freuden begrüßt werden.

Die erste Poststelle befand sich zunächst in der Gaststätte „Unter den Linden“, beim Gastwirt Christian David, anschließend in dem Haus Alte Dorfstr. 36 auch noch unter Christian David (heute Zimmerei Jannsen).
Wahrscheinlich 1937 übernahm Anna Hillers die Posthaltertätigkeit und führte sie bis 1955 aus, anschließend ihre Schwiegertochter Klara Hillers bis 1973 (Alte Dorfstraße Nr. 40, heute Heyck). Als Klara Hillers in die Oldesloer Str. Nr. 2 zog, betreute sie die Poststelle von dort aus noch bis 1979.
Von 1979 bis 1991 übernahm Elvira Bend die Poststelle im Wikinger Weg 14 (damals Familie Wetzel). Letzte Posthalterin in Meddewade war vom 1.10. 1991 bis zum 17.10.1995 Regina Lippert (Parkweg 6).

Seitdem wird die Post aus Personal-Ersparnisgründen wieder von Bad Oldesloe aus zugestellt.
Mit dem Postauto wurden in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts auch Personen befördert, die z. B. von Meddewade nach Bad Oldesloe zum Einkaufen fahren wollten. Sie mussten sich vorher auf der Poststelle melden, denn es konnten natürlich nur 3 – 4 Personen mitfahren.

1903 erhielt Meddewade den ersten Fernsprecher im Hause des Schmiedemeisters Sienknecht, den jeder benutzen konnte, nach Entrichtung eines entsprechenden Obulus.
Die oberirdische Telegraphenleitung wurde in Meddewade für mehrere Anschlüsse nach dem 28.10.1927 verlegt.

Literatur: Meddewade Chronik eines Dorfes im Kreis Stormarn von Doris und Eckhardt Moßner und Hans-Werner Hillers 2004.

 

Hans-Werner Hillers,

Dorfchronist im März 2021

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